Der Burgpalast auf dem Burgberg in Budapest
Der Burgpalast in Budapest ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen der ungarischen Metropole. Der beeindruckende Burgkomplex thront auf dem Südteil des Burgberges weit über den Dächern von Budapest auf der westlichen Seite der Donau und ist das größte Gebäude in ganz Ungarn.
Der Burgpalast wurde im 13. Jahrhundert auf Anweisung von König Béla IV errichtet. Lange Zeit war der Burgpalast die Residenz der ungarischen Könige, heute befinden sich im Burgpalast die Nationalbibliothek, die Nationalgalerie und das Stadtmuseum. Zudem wird das Gebäude häufig auch für repräsentative Zwecke der ungarischen Regierung genutzt.
Auch wenn jeder Herrscher und jede Stilepoche seine Spuren an dem Burgpalast hinterlassen hat und die Burg ständig umgebaut, erneuert und erweitert wurde, wird das Gesamtbild der Burg heute hauptsächlich durch gotische und Renaissance Stilelemente geprägt.
Nach dem zweiten Weltkrieg konnte der durch Bomben stark in Mitleidenschaft gezogene Königspalast zum Großteil wieder restauriert werden, so dass das Gebäude heute wieder in seinem ganzen beeindruckendem Ausmaß zu bewundern ist. Dennoch hat die größte Burg Ungarns mit seinen 400 Metern Länge und bis zu 200 Metern Breite einiges an seinem ursprünglichen Prunk und Glanz durch zahlreiche Kriege und Schlachten eingebüßt.
Der Burgpalast wird von einer mit Rondellen bastionisierten Mauer umgeben, die den Bewohnern der Burgstadt einst als Schutz vor feindlichen Übergriffen diente. Doch die Mauern konnten die Bewohner nicht vor den Türken schützen, die 1541 die Budaer Burg nach Jahren der Belagerung einnahmen und sie für 145 Jahren besetzten. In dieser Zeit verfiel die Burg zusehens. Im Jahre 1686 konnten die Befreiungskämpfer unter Führung von Herzog Karl V. von Lothringen die Burg schließlich zurückerobern. Bei den Kämpfen wurde die Burg jedoch fast vollständig zerstört. Erst 1770 konnte die Fertigstellung eines neuen Palasts im Barockstil verkündet werden. Zwar fielen Teile dieses Palasts während des ungarischen Freiheitskampfes 1848 einem Feuer zum Opfer, doch konnten die Schäden recht schnell wieder behoben werden. Zwischen 1890 und 1903 wurde der Burgpalast schließlich zu seiner heutigen Größe im neobarocken Stil ausgebaut. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das wieder erprunkte Burggebäude jedoch abermals fast vollständig zerstört. Zum zweiten Mal in seiner langen Geschichte. Doch schon bald begann der mühsame Wiederaufbau, der 1978 abgeschlossen werden konnte. Dennoch finden noch heute Restaurierungsarbeiten und Grabungen in und an der Burg statt, um alte zerstörte Teile der Burg wiederherzurichten.
Seit 1987 zählt der Burgpalast zum UNESCO Weltkulturerbe. Wer Budapest besucht sollte den Burgpalast und seine lange Geschichte von Aufbau und Zerfall auf keinen Fall auslassen!
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