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Ostern in Russland: Bräuche, Termin und Spezialitäten

In Russland hat das Osterfest eine andere Bedeutung als bei uns in Deutschland. Es findet nicht nur an einem anderen Termin statt, auch von Osterhasen und Eiersuchen wissen die Russen nichts. Das russische Osterfest richtet sich nicht nach dem Gregoriranischen, sondern nach dem Julianischen Kalender. Ebenso wie Weihnachten findet auch Ostern in Russland normalerweise an einem anderen Termin statt. Der Termin für das russisch-orthodoxe Osterfest muss nach dem 3. April und nach dem jüdischen Pessah-Fest liegen. In diesem Jahr feiern die Russen allerdings mit uns Ostern und zwar am 24. April.

In Russland gibt es am Ostersonntag den traditionelle Osterkuchen. In der Nacht zu Ostersonntag wird das Ende der Fastenzeit gefeiert. Auch in Russland gibt es Ostereier. Allerdings werden sie dort nicht von einem Osterhasen versteckt, sondern unter Freunden verschenkt. Man gibt sich dort mit dem Bemalen der Ostereier viel Mühe. Die Eier gelten als Kunstwerke und sind auch über die Grenzen Russlands hinaus bekannt.

Der Ostergottesdienst findet in Russland am Abend vorm Ostersonntag statt. Die mehrstündige Messe ist im orthodoxen Glauben wichtiger als die Messe an Weihnachten. Sie dauert bis spät in die Nacht. Die Menschen kleiden sich dafür festlich und bringen ihren Osterkuchen und die Ostereier zur Weihung mit in die Kirche.

Der Ostersonntag steht in Russland ganz im Zeichen der Verwandtschaft. Mit den lebenden Verwandten besucht man die Verstorbenen auf die Friedhof und trinkt gemeinsam ein Gläschen oder veranstaltet dort ein Picknick. Die Tradition beruht darauf, dass es in der Sowjetzeit nicht üblich war, in die Kirche zu gehen und deshalb das Osterfest auf den Friedhöfen abgehalten wurde.

Anstelle von „Frohe Ostern“ sagt man sich in Russland übrigens schlicht und einfach „Che-We“. Das steht als Abkürzung für Christus woskres, was soviel bedeutet wie „Christus ist Auferstanden“.

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