Das Sex Maschinenmuseum in Prag – Ein außergewöhnliches Touristenziel
Wie sah ein Dildo im Mittelalter aus? Verspricht ein Keuschheitsgürtel mit scharfen Metallzacken vor dem Vaginaleingang ausreichend Tragekomfort für die Abendgarderobe? Diesen und anderen Fragen kann man im Museum für Sexmaschinen in Prag auf den Grund gehen.
Es gibt allerlei Kurioses auf der Welt. Eines davon ist dieses Touristenziel in der tschechischen Hauptstadt. Die schönste Nebensache der Welt hat viele Facetten und selbst, wenn man denkt, man hätte bereits alles gehört und gesehen, taucht ein italienischer Investor auf, der einem vom Gegenteil überzeugen möchte.
Eröffnet wurde die Einrichtung im Jahr 2002 und ist seitdem eine wahre Attraktion für jeden, dem der technische bzw. mechanische Teil des Sexlebens interessiert. Auch wenn Amsterdam, Madrid oder Barcelona sich ebenfalls mit Sexmuseen rühmen können, ist jenes in Prag das einzige seiner Art.
In der Prager Altstadt werden auf drei Etagen Hunderte von Einzelstücken und Leckerbissen aus mehreren Jahrhunderten präsentiert. Oftmals erfordert es eine Menge Fantasie und Vorstellungsvermögen, um herauszufinden, wie diese Sexmaschinen denn wohl zu bedienen waren. Um der Visualisierung ein wenig auf die Sprünge zu helfen, haben sich die mitfühlenden Museumsbeauftragten die Mühe gemacht, die Bedienweise mithilfe von Schaufensterpuppen darzustellen.
Interessant ist, dass es fast genauso viele Erfindungen gibt, um die sexuelle Lust zu steigern, wie auch, um sie zu unterdrücken. All das wirft die Frage auf, wie diese Einrichtung es in das Zentrum Prags geschafft hat. Es gab zu Anfang viel Wirbel um die Eröffnung des Museums für Sexmaschinen. Ein Sprecher der Stadt erklärte zunächst seine Bedenken: „Besonders ärgerlich ist, dass sich das Museum im historischen Teil der Stadt befindet. Besucher könnten ein falsches Bild von uns bekommen“.
Nichtsdestoweniger bietet die Einrichtung, ein für Touristen abwechslungsreiches Erlebnis inmitten historischer Bauten. Ein Besuch ist sie in jedem Fall Wert und sei es nur, um einen anstrengenden Fußmarsch durch die Straßen mit einem Schmunzeln zu beenden.